Literature:

> Papers and Publications STOLL G., BEERENDS J., BITTO R., BRANDENBURG K., COLOMES C., FEITEN B., KEYHL M., SCHMIDMER Ch., SPORER T., THIEDE Th., TREUNIET W.

"PEAQ - der neue ITU-Standard zur objektiven Messung der wahrgenommenen Audioqualität"

RTM - Rundfunktechnische Mitteilungen, die Fachzeitschrift für Hörfunk und Fernsehtechnik, September 1999, 43. Jahrgang, Seiten 81-120, ISSN 0035-9890

Bislang bestand die einzige Möglichkeit, die Tonqualität moderner Audiocodierverfahren bei niedrigen Bitraten zu bestimmen, darin, aufwendige Hörtests mit erfahrenen Versuchspersonen, sogenannten "Expert Listeners", durchzuführen. Die traditionelle Messtechnik mit Bestimmung des Signal-Rauschabstandes, des Frequenzgangs und der nichtlinearen Verzerrungen konnte keinen Aufschluß über die Qualität dieser Codierverfahren vermitteln. Aufgrund der zunehmenden Verwendung sowohl bei der digitalen Übertragung und Speicherung von Audiosignalen als auch im Bereich von Computer-Multimedia und Internet wird ein neuartiges, einheitliches Messverfahren benötigt. mit dem die Qualität solcher Audiocodierverfahren objektiv gemessen werden kann. Ende 1994 wurde die ITU-R-Spezialistengruppe TG 10/4 gegründet mit dem Ziel, ein geeignetes Messverfahren zur Standardisierung auszuarbeiten. Die Arbeit dieser Gruppe wurde Anfang 1999 mit der ITU-R Recommendation BS.1387-PEAQ - ."Method for objective measurements of perceived audio quality" abgeschlossen. Das empfohlene Messverfahren PEAQ . "Perceptual Evaluation of Audio Quality" entstand in Zusammenarbeit zwischen mehreren an der Entwicklung früherer Messverfahren beteiligten Forschungsinstituten. Die Messmethode basiert auf der Kombination verschiedener objektiver Qualitätsmaße, die in einem Schatzwert Für die wahrgenommene Audioqualität zusammengefaßt werden. Die von diesem Verfahren gelieferten Modellvorhersagen zeigen eine deutlich höhere Korrelation mit den Ergebnissen subjektiver Hörtests als alle bisherigen Messverfahren, die von den an der Zusammenarbeit beteiligten Institutionen zunächst in die ITU-R-Spezialistengruppe eingebracht wurden.

(This article is available in German only.)